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Saarland und Luxemburg intensivieren Zusammenarbeit in den Bereichen Wasserstoff, Energie und Wirtschaft

Am Donnerstag, den 21. November, unterzeichneten der saarländische Wirtschafts- und Energieminister Jürgen Barke und der luxemburgische Wirtschaftsminister Lex Delles eine richtungsweisende Absichtserklärung. Ziel der Vereinbarung ist es, die Zusammenarbeit zwischen dem Saarland und Luxemburg in den Bereichen Wirtschafts-, Industrie- und Energiepolitik zu stärken. Schwerpunkte bilden insbesondere die Wasserstoffwirtschaft, Digitalisierung und industrielle Transformation.

Das Saarland und das Großherzogtum Luxemburg pflegen bereits seit vielen Jahren ein ausgezeichnetes Verhältnis. Mit der gemeinsamen Absichtserklärung verstärken wir unsere Zusammenarbeit in den zukunftsweisenden Fragen der Wirtschafts-, Industrie- und Energiepolitik. Vor allem für unsere Industrie ist es unabdingbar, dass wir beimHochlauf der Wasserstoffwirtschaft zusammenarbeiten und gemeinsam ein Fundament für die Zukunft unserer Grenzregion bauen“ erklärte Wirtschafts- und Energieminister Jürgen Barke.

Auch der luxemburgische Wirtschaftsminister Lex Delles hob die Bedeutung der Kooperation hervor: „Die erweiterte Partnerschaft zwischen Luxemburg und dem Saarland ist ein bedeutender Schritt zur Stärkung unserer grenzüberschreitenden Region. Mit dieser Absichtserklärung schaffen wir die Grundlage, um gemeinsam Lösungen für die zentralen Herausforderungen der Energie- und Industriepolitik zu entwickeln. Insbesondere in den Bereichen Wasserstoffwirtschaft, Digitalisierung und Kreislaufwirtschaft können wir durch Zusammenarbeit innovative Impulse setzen und nachhaltiges Wachstum fördern.“

Die unterzeichnete Absichtserklärung sieht eine enge Zusammenarbeit auf vier Ebenen vor:

  1. Strategischer Austausch zu grenzüberschreitenden Themen wie Energie- und Wasserstoffwirtschaft.
  2. Einbindung von Akteuren aus Wirtschaft und Verwaltung bei Projekten in der jeweiligen Partnerregion.
  3. Aufbau eines Netzwerks, um den regelmäßigen Dialog zwischen Politik und Wirtschaft zu fördern.
  4. Gemeinsame Aktivitäten, wie Delegationsreisen und Veranstaltungen, die Unternehmen in beiden Regionen zugutekommen.

Mit der – zunächst für 3 Jahre geltenden – Unterzeichnung, möchten das Saarland und Luxemburg den nächsten Schritt gehen, um den Übergang zu einer kohlenstoffarmen, innovativen und gut vernetzten Wirtschaftsregion aktiv zu gestalten.

Die Wasserstoffstrategie des Saarlandes aus dem Jahr 2021 liefert hierbei eine wichtige Grundlage. Mit der „Wasserstoffstrategie 2030 verfolgt das Saarland einen klaren Plan, um im Bereich der grünen Wasserstoffwirtschaft möglichst eine Vorreiterstellung einzunehmen. Die Strategie umfasst daher Maßnahmen zur Dekarbonisierung der Industrie und des Verkehrssektors, den Ausbau von Elektrolyseur-Kapazitäten zur Produktion von grünem Wasserstoff sowie den Aufbau einer grenzüberschreitenden Infrastruktur. Diese soll Erzeugungs- und Verbrauchszentren miteinander verbinden und das Saarland an das nationale sowie europäische Wasserstoffnetz anbinden. Neben der Infrastruktur setzt die Strategie auch auf die Förderung von Innovationen und Technologien, um den Übergang in eine kohlenstoffarme Energiezukunft zu gestalten.

„Grüner Wasserstoff“ wird durch Elektrolyse gewonnen, bei der Wasser in seine Bestandteile aufgespalten wird. Für die Nachhaltigkeit entscheidend ist, dass für diesen Prozess ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energiequellen genutzt wird, sodass bei der Produktion keine CO₂-Emissionen entstehen. Grüner Wasserstoff gilt als zentraler Baustein für die Energiewende, da er eine klimafreundliche Alternative zu fossilen Energieträgern bietet. Er könnte zukünftig in vielen Bereichen eingesetzt werden – von der Industrie über den Transportsektor bis hin zur Energiespeicherung – und dabei helfen, die globalen Klimaziele zu erreichen.

Im Gegensatz dazu steht „grauer Wasserstoff“, der aus fossilen Energieträgern wie Erdgas gewonnen wird. Bei diesem Verfahren, dem sogenannten Dampfreformierungsprozess, entstehen erhebliche Mengen an CO₂, die direkt in die Atmosphäre gelangen und den Klimawandel weiter vorantreiben. Obwohl grauer Wasserstoff momentan noch die am häufigsten genutzte Art Wasserstoff ist, birgt er aufgrund seiner hohen Emissionen erhebliche Umweltprobleme.

Quellen:
https://www.saarland.de/mwide/DE/aktuelles/aktuelle-meldungen/2024/11/21_unterzeichnung_absichtserklaerung
https://www.saarland.de/mwide/DE/portale/wasserstoff/wasserstoffstrategie
https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Dossier/wasserstoff.html

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